Scheurebe

Die Scheurebe, eine Kreuzung aus Riesling und Bukettraube, ist eine relativ junge Rebsorte, die in den deutschen Weinbau eine frische Brise brachte. Gezüchtet wurde sie Anfang des 20. Jahrhunderts von Georg Scheu, der damit eine Rebsorte schaffen wollte, die sowohl die Aromenvielfalt des Rieslings als auch die Widerstandsfähigkeit anderer Sorten vereint. Die Scheurebe ist eine spät reifende Sorte, die hohe Ansprüche an den Standort stellt. Sie bevorzugt warme Lagen und tiefgründige Böden. Ihre Trauben entwickeln ein intensives Bukett, das an exotische Früchte wie Grapefruit und Maracuja erinnert, gepaart mit blumigen Noten. Im Geschmack zeigen Scheurebe-Weine oft eine feine Säure und eine angenehme Süße, die ihnen eine gewisse Eleganz verleiht. Die Aromenvielfalt der Scheurebe macht sie zu einer faszinierenden Rebsorte für Winzer und Weinliebhaber gleichermaßen. Sie ermöglicht die Kreation einer breiten Palette von Weinen, von trockenen und mineralischen bis hin zu süßen und edelsüßen Tropfen. Trockene Scheureben eignen sich hervorragend als Begleiter zu leichten Gerichten wie Fisch oder Geflügel, während süße Varianten oft als Dessertwein genossen werden. Ein besonderes Merkmal der Scheurebe ist ihre Fähigkeit, sowohl sortentypische Aromen zu entwickeln als auch die Charakteristika des Terroirs widerzuspiegeln. Auf kalkhaltigen Böden entstehen oft Weine mit einer mineralischen Note, während auf vulkanischen Böden die Weine oft fruchtiger und körperreicher ausfallen. Die Scheurebe hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten deutschen Rebsorten entwickelt. Sie steht für Innovation und Modernität im deutschen Weinbau und hat dazu beigetragen, das Image deutscher Weißweine weltweit zu verbessern. Die Scheurebe ist eine Rebsorte, die sowohl die Tradition als auch die Zukunft des deutschen Weinbaus verkörpert.