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Hermann Ludes Thörnicher Riesling 2023

Der Hermann Ludes Thörnicher Riesling 2023 aus dem Hause Ludes ist kein Wein, der sich mit den üblichen Attributen wie Frucht, Schmelz oder barocker Opulenz ins Rampenlicht drängt. Nein, der stellt sich hin, sagt ganz ruhig "Hallo" – und hat dann diesen Blick, der dir klarmacht: Ich hab Tiefe. Aber du musst dich schon ein bisschen bemühen, wenn du sie finden willst.

In der Nase gibt er sich kühl, sehr zurückgenommen und fast ein bisschen spröde. Zitruszeste, ein Hauch weißer Blüten, grüner Apfel, vielleicht etwas Kamille – das Ganze aber wie durch einen Filter gezogen. Nichts Lautes, nichts Plakatives. Dafür aber eine ganz feine, schiefrige Note, die direkt aus dem Boden zu kommen scheint. Nicht dieser glatte Mosel-Stein, sondern eher rau, fast kantig. Wenn man tief genug riecht, kommt auch ein Hauch Kräuterwürze durch – wie nasser Thymian auf heißem Gestein.

Am Gaumen ist der Wein straff gezogen wie eine Geige auf Hochspannung. Die Säure? Ja, die ist da. Und sie macht keine Gefangenen. Aber sie ist so präzise und fokussiert, dass man fast den Eindruck hat, der Wein würde auf Zehenspitzen über den Gaumen laufen. Kein Gramm Fett, keine unnötige Fruchtfülle, dafür diese brillante Klarheit und ein herber Grip, der bleibt. Wer mit Kabinett trockenen Riesling aus den 80ern groß geworden ist (oder das gerne gewesen wäre), wird hier sofort andocken.

Das Schöne am Thörnicher 2023: Er hat diese kühle, nervige Schönheit, die man nicht sofort versteht – aber wenn’s Klick macht, ist es um einen geschehen. Es ist ein Wein für Leute, die keine Lust mehr haben auf Riesling, der schmeckt wie Traubensaft mit Alkohol. Hier geht’s um Struktur, Spannung und Charakter. Der Wein ist ehrlich, uneitel und wirkt dabei trotzdem hochkonzentriert – wie jemand, der sehr genau weiß, was er tut, aber es nicht dauernd sagen muss.

Trinken? Geht jetzt, mit Luft. Oder – noch besser – weglegen. Drei, fünf, zehn Jahre. Die Thörnicher Weine von Ludes können das. Und dann wird aus dem spröden jungen Kerl ein tiefer, kräuteriger, fast burgundisch anmutender Weißwein mit rauchiger Seele.

Essen? Eher Puristisches. Salzzitronen-Hühnchen, Ceviche, ein Löffel Forellenkaviar auf Kartoffelpüree. Oder gar nichts – einfach still sein und zuhören, was der Wein zu sagen hat.

Der Thörnicher Riesling 2023 aus dem Hause Ludes ist kein Wein, der sich mit den üblichen Attributen wie Frucht, Schmelz oder barocker Opulenz ins Rampenlicht drängt. Nein, der stellt sich hin, sagt ganz ruhig "Hallo" – und hat dann diesen Blick, der dir klarmacht: Ich hab Tiefe. Aber du musst dich schon ein bisschen bemühen, wenn du sie finden willst.

In der Nase gibt er sich kühl, sehr zurückgenommen und fast ein bisschen spröde. Zitruszeste, ein Hauch weißer Blüten, grüner Apfel, vielleicht etwas Kamille – das Ganze aber wie durch einen Filter gezogen. Nichts Lautes, nichts Plakatives. Dafür aber eine ganz feine, schiefrige Note, die direkt aus dem Boden zu kommen scheint. Nicht dieser glatte Mosel-Stein, sondern eher rau, fast kantig. Wenn man tief genug riecht, kommt auch ein Hauch Kräuterwürze durch – wie nasser Thymian auf heißem Gestein.

Am Gaumen ist der Wein straff gezogen wie eine Geige auf Hochspannung. Die Säure? Ja, die ist da. Und sie macht keine Gefangenen. Aber sie ist so präzise und fokussiert, dass man fast den Eindruck hat, der Wein würde auf Zehenspitzen über den Gaumen laufen. Kein Gramm Fett, keine unnötige Fruchtfülle, dafür diese brillante Klarheit und ein herber Grip, der bleibt. Wer mit Kabinett trockenen Riesling aus den 80ern groß geworden ist (oder das gerne gewesen wäre), wird hier sofort andocken.

Das Schöne am Thörnicher 2023: Er hat diese kühle, nervige Schönheit, die man nicht sofort versteht – aber wenn’s Klick macht, ist es um einen geschehen. Es ist ein Wein für Leute, die keine Lust mehr haben auf Riesling, der schmeckt wie Traubensaft mit Alkohol. Hier geht’s um Struktur, Spannung und Charakter. Der Wein ist ehrlich, uneitel und wirkt dabei trotzdem hochkonzentriert – wie jemand, der sehr genau weiß, was er tut, aber es nicht dauernd sagen muss.

Trinken? Geht jetzt, mit Luft. Oder – noch besser – weglegen. Drei, fünf, zehn Jahre. Die Thörnicher Weine von Ludes können das. Und dann wird aus dem spröden jungen Kerl ein tiefer, kräuteriger, fast burgundisch anmutender Weißwein mit rauchiger Seele.

Essen? Eher Puristisches. Salzzitronen-Hühnchen, Ceviche, ein Löffel Forellenkaviar auf Kartoffelpüree. Oder gar nichts – einfach still sein und zuhören, was der Wein zu sagen hat.

Geschmacksprofil
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Regulärer Preis €13,50 Stückpreis€18,00 / l
Allergeneenthält Sulfite HerkunftslandDeutschland AnbaugebietMosel GeschmackFeinherb Jahrgang2023 WeinfarbeWeiß Rebsorte(n) Riesling Akoholgehalt in % Vol.11.0 VerschlussSchraubverschluss Säurebetonungmittel Dekantierempfehlungnein GlastypWeißweinglas Flaschengröße750ml
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Eigenschaften

leicht

Körper

Feinherb

Geschmack
Tannin

mittel

Säurebetonung

11.0

Alkoholgehalt in % Vol.

Empfehlungen

6 - 8°C

Trinktemperatur

Weißweinglas

Glastyp

nein

Dekantierempfehlung

jetzt trinken

Lagerfähigkeit

Es gibt Weingüter, die schreiben Geschichte – und solche, die still und kompromisslos an ihr weiterschreiben. Julian Ludes gehört zur zweiten Sorte. Seit 2020 führt er das Familienweingut in Thörnich an der Mittelmosel – mit Vision, aber ohne Eile. Alles dreht sich um den Riesling. Alte Reben, 30 bis 90 Jahre, wurzelecht, tief verwurzelt im blauen und grauen Schiefer.

12 Hektar pure Präzision: von der sagenhaften Thörnicher Ritsch über die Klüsserather Bruderschaft bis zum Pölicher Held. In der Ritsch wird nicht einfach Wein gemacht – hier wird Riesling gemeißelt. Die steile Lage, umrahmt von Seitentälern, liefert Weine, die filigran, leichtfüßig und zugleich unvergesslich sind.

Julian Ludes vinifiziert mit leiser Hand und großem Gespür. Seine Weine sind nicht laut, aber sie bleiben – und das längst nicht nur in der Erinnerung: 3 Sterne im Vinum Weinguide, Lob von Parker & Mosel Fine Wines, dazu die Auszeichnung als „Entdeckung des Jahres“. Das ist Riesling für Purist:innen. Und für Genießer:innen, die wissen, dass echter Geschmack vom Boden kommt.

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